Die Altersvorsorge ist ein zentrales Thema im Leben eines jeden Arbeitnehmers in der Schweiz. Wie viel jemand nach seiner Pensionierung erhält, hängt stark davon ab, wie viel er während seines aktiven Arbeitslebens in das Rentensystem eingezahlt hat. Es gibt jedoch durchschnittliche Rentenbeträge, die einen Anhaltspunkt dafür geben, was Schweizer Rentner nach ihrer Pensionierung erwarten können.
Das Schweizer Rentensystem und seine Grundlagen
Die Schweizer Altersvorsorge basiert auf einem sogenannten „Drei-Säulen-System“. Die erste Säule ist die staatliche Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), die als Grundversicherung dient und das Existenzminimum im Alter sicherstellen soll. Die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge (BVG), die als Ergänzung zur AHV dient und den Lebensstandard im Alter sichern soll. Die dritte Säule ist die private Vorsorge, die freiwillig ist und individuell aufgebaut wird.
Die Höhe der Renten, insbesondere aus der ersten und zweiten Säule, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Beiträge während des Arbeitslebens eingezahlt wurden. Hier spielen sowohl das Einkommen als auch die Dauer der Beitragszahlungen eine wesentliche Rolle. Für viele Schweizer Bürger bildet die AHV-Rente zusammen mit der beruflichen Vorsorge den Hauptteil ihres Einkommens nach der Pensionierung.
Durchschnittliche Rentenbeträge im Jahr 2023
Die Höhe des pensionskasse durchschnittliches guthaben hängt wesentlich von der Karriereentwicklung und den eingezahlten Beiträgen ab. Im Jahr 2023 beträgt die durchschnittliche AHV-Rente für einen Einzelrentner in der Schweiz etwa 2.150 CHF pro Monat. Dieser Betrag variiert jedoch je nach der Höhe der während des Arbeitslebens geleisteten Beiträge. Der maximale AHV-Rentenbetrag für eine Einzelperson liegt bei 2.450 CHF monatlich. Um diese maximale Rente zu erhalten, müssen Arbeitnehmer während ihres gesamten Erwerbslebens Beiträge auf ein verhältnismäßig hohes Einkommen gezahlt haben.
Für verheiratete Paare gelten jedoch andere Regeln. Wenn beide Partner Anspruch auf eine Rente haben, beträgt die gemeinsame Rente 1,5-mal den maximalen Einzelrentenbetrag, also maximal 3.675 CHF im Monat. Das bedeutet, dass der Familienstand einen wesentlichen Einfluss auf die Rentenhöhe haben kann.
Geschlechterunterschiede bei den Rentenbeträgen
Ein bedeutsamer Faktor, der die Rentenhöhe in der Schweiz beeinflusst, ist das Geschlecht. Frauen haben im Durchschnitt eine geringere Rente als Männer. Im Jahr 2023 liegt die durchschnittliche Rente für Frauen bei etwa 1.350 CHF pro Monat. Dieser Unterschied resultiert hauptsächlich daraus, dass Frauen im Laufe ihres Erwerbslebens häufig weniger verdienen und häufiger Teilzeit arbeiten. Zudem sind sie öfter in Branchen beschäftigt, die geringere Löhne zahlen, was sich letztlich auf ihre AHV- und BVG-Beiträge auswirkt.
Darüber hinaus unterbrechen viele Frauen ihre Erwerbstätigkeit oder reduzieren ihre Arbeitsstunden aufgrund von Kindererziehungs- oder Pflegeaufgaben. Dies führt dazu, dass sie weniger in das Rentensystem einzahlen, was ihre spätere Rentenhöhe negativ beeinflusst.
Faktoren, die die Rentenhöhe beeinflussen
Die Höhe der Rente, die jemand in der Schweiz erhält, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben dem Geschlecht und dem Familienstand spielen die Anzahl der geleisteten Beitragsjahre und die Höhe des Einkommens während des Erwerbslebens eine wesentliche Rolle. Arbeitnehmer, die während ihres gesamten Erwerbslebens in die AHV und die berufliche Vorsorge eingezahlt haben, erhalten tendenziell höhere Renten. Personen, die Lücken in ihrer Beitragsgeschichte aufweisen, etwa durch längere Auslandsaufenthalte oder Erwerbspausen, erhalten entsprechend niedrigere Renten.
Zudem kann die dritte Säule eine wichtige Rolle spielen. Wer freiwillig in die private Vorsorge investiert, kann seine Rente erheblich aufstocken und so seinen Lebensstandard im Alter verbessern. Die Bedeutung der privaten Vorsorge nimmt insbesondere für diejenigen zu, die eine Lücke zwischen ihrer erwarteten Rente und ihrem gewünschten Lebensstandard sehen.