Das Selbstmischen von E-Liquids bietet nicht nur die Möglichkeit, den Geschmack individuell zu gestalten, sondern auch die Kontrolle über die Zusammensetzung der Basisflüssigkeit. Für diejenigen, die Nikotin vermeiden möchten, ist die Wahl der richtigen Basis noch entscheidender, um das optimale Dampferlebnis zu erzielen.
Verhältnisse von VG und PG – Grundlagen verstehen
Die Basis eines E-Liquids besteht typischerweise aus zwei Hauptbestandteilen: pflanzlichem Glycerin (VG) und Propylenglykol (PG). Diese beiden Komponenten haben unterschiedliche Eigenschaften, die das Dampferlebnis maßgeblich beeinflussen. VG sorgt für eine dickere Konsistenz und größere Dampfmengen, während PG die Geschmacksträgerschaft unterstützt und den Throat-Hit verstärkt, also das Gefühl im Hals beim Einatmen.
Für ein ausgewogenes Dampferlebnis, das sowohl Geschmack als auch Dampf in akzeptablem Maß bietet, empfehlen sich Mischungen mit 50% VG und 50% PG. Diese Mischung ist ideal, wenn man nicht nur große Dampfwolken, sondern auch einen intensiven Geschmack erleben möchte.
VG-lastige Basen für große Dampfwolken
Wenn das Ziel ist, beeindruckende Dampfwolken zu erzeugen, ist eine höhere VG-Konzentration die beste Wahl. Typische Mischungen in diesem Bereich bestehen aus 70% VG und 30% PG. Diese Basen sind besonders für Sub-Ohm-Dampfen geeignet, bei dem große Mengen Dampf produziert werden. Das höhere VG-Verhältnis sorgt für eine dickere Flüssigkeit, die besser für Geräte geeignet ist, die direkt in die Lunge inhalieren.
Die höhere VG-Konzentration kann jedoch dazu führen, dass der Geschmack etwas weniger intensiv ist, weshalb diese Option besser für Dampfer geeignet ist, die den Dampf selbst und weniger den Geschmack in den Vordergrund stellen.
PG-reiche Basen für intensiveren Geschmack und Throat-Hit
Für Dampfer, die auf der Suche nach intensiveren Geschmackserlebnissen und einem ausgeprägten Throat-Hit sind, sind Basen mit höherem PG-Anteil ideal. Diese Basen haben oft eine Mischung von 60% PG und 40% VG oder sogar eine noch höhere PG-Konzentration. PG hat die Fähigkeit, Geschmackstoffe besser zu transportieren und bietet ein stärkeres Gefühl beim Einatmen, was für viele Dampfer von Bedeutung ist.
PG-reiche Basen sind besonders für Geräte geeignet, die für das Dampfen über den Mund in die Lunge (Mouth-to-Lung, MTL) ausgelegt sind. Sie können auch in Geräten verwendet werden, die direkt in die Lunge dampfen, aber der Throat-Hit wird in der Regel stärker ausgeprägt sein.
Zusätze wie Ethanol – Eine zusätzliche Dimension für Geschmack und Konsistenz
Neben der Wahl des VG- und PG-Verhältnisses können auch Zusatzstoffe wie Ethanol verwendet werden, um die E-Liquid-Basis weiter anzupassen. Ethanol kann dazu beitragen, die Konsistenz des E-Liquids zu verändern und den Geschmack zu intensivieren. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn man eine Basis mit etwas niedrigerem PG-Anteil wählt, um dennoch einen vollen Geschmack zu erzielen.
Ethanol sollte jedoch sparsam verwendet werden, da es den Dampf schärfer machen kann und in hohen Konzentrationen den Geschmack negativ beeinflussen könnte. Daher ist es ratsam, sich an empfohlene Richtwerte zu halten und die Mischung schrittweise anzupassen.
Die Wahl der richtigen Base ist daher entscheidend, um das Dampferlebnis nach eigenen Vorlieben zu optimieren und die perfekte Balance zwischen Geschmack und Dampfmenge zu finden. Durch das richtige Verhältnis von VG zu PG und eventuell den Zusatz von Ethanol kann jeder Dampfer seine perfekte Basis finden und das Dampfen noch mehr genießen.